Samstag, 29. Juli 2017

11 Monate: Prom, Graduation, St. Louis und Rückflug



Hallo!

Mittlerweile bin ich auch schon wieder in Deutschland angekommen und habe mich gut eingelebt. Aber natürlich will ich euch die letzten Monate meines Austauschjahres nicht vorenthalten.

Zunächst war da einmal Prom (der Abschlussball für die 11. und 12. Klassen), wo ich das Glück hatte, gleich zu zwei gehen zu dürfen. Beide haben einfach unheimlich viel Spaß gemacht: Man hat sich zusammen aufgebrezelt, im Park Fotos gemacht, ist schick zum Essen gegangen, dann zum Tanz und danach war After- Prom mit vielen Spielen. Es war ein typisch amerikanischer Abschlussball und auch einer meiner schönsten Erlebnisse dort.



 

Außerdem war bis zu den Ferien auch noch meine Leichtathletiksaison, bei der ich vor allem geworfen habe und auch ein paar Mal gesprintet bin. Das war mit Abstand der Sport, der mir am Meisten Spaß gemacht hat, weil jeder seine Stärken zum Vorschein bringen und sich verbessern konnte. Die  Coaches waren auch richtig nett, so sind wir fast zu einer kleinen Familie zusammengewachsen. Die Wettkämpfe fanden dann auch wöchentlich statt, egal ob bei Regen, Tornadowarnungen oder bei praller Sonne, aber das hat der guten Teamstimmung auch nichts ausgemacht. 



 

Zudem war auch parallel Baseball und Softballsaison, bei der ich auch ein paar Mal zuschauen und anfeuern konnte. Unser Softballteam hat es sogar zu State geschafft und ist 2. geworden.



 

Mit meinen Area Reps bin ich dann auch noch ein Wochenende nach Hutchinson gefahren, wo wir die Salzminen,



eine Tierfarm und ein amisches Dorf besucht haben.

Am 20. Juni war dann bei uns in der Schule auch Graduation, also die Abschlussfeier, ein anderes typisch amerikanisches Erlebnis. Alle 112 Absolventen (und auch ich) sind mit dem bekannten Hut und dem Umhang in die volle Turnhalle eingezogen und haben nach ein paar Reden und musikalischen Beiträgen ihre Diploma von der Schulleitung entgegengenommen und somit die High School abgeschlossen.




Danach haben wir alle unsere Hüte in die Luft geworfen und wurden beglückwünscht.



Den Rest des Tages habe ich dann damit verbracht, von einem Empfang zum nächsten zu fahren, bei denen meist drei oder vier Absolventen feierten. Meine Gasteltern haben mich dann zur Feier des Tages auch noch in eines der besten Restaurants im Staat eingeladen.



Somit haben die Ferien dann angefangen.



Zudem  bin ich mit meiner Gastfamilie und Bekannten auch zu den Museen der früheren Präsidenten Harry Truman in Independence



und Dwight D. Eisenhower in Abilene gefahren.



 Außerdem auch zu dem WWI Museum in Kansas City



und zu der Gedenkstätte von Brown vs. Board of Education (das wichtige Gerichtsurteil, welches Rassentrennung aufhebte).



Die Museen sind sehr interessant und nur weiterzuempfehlen, da sie viel Wissen über amerikanische Geschichte anschaulich vermitteln.

Mit der Gastfamilie eines anderen Austauschülers im Ort durfte ich auch noch für ein paar Tage St. Louis, Missouri besuchen.



Dort sind wir in einer engen Kapsel, die 200m hohe Arch, das Wahrzeichen St. Louis hochgefahren und haben den Sonnenuntergang genossen.




Auch haben wir Cahokia, die größte Ureinwohneransiedelung Nordamerikas besichtigt



und sind beim Melting Pot, einem bekannten Fonduerestaurant essen gegangen. Am nächsten Tag haben wir die bekannte Busch Brauerei besucht, von der u.a. Budweiser und Budlight hergestellt wurden, aber Bierverkostungen sind ja natürlich erst ab 21 gewesen.



Dann sind wir noch ins Hard Rock Café bei der Union Station




, zu dem ältesten Farmers Market im Lande und ins City Museum. Dies war aber kein Museum, sondern im Grunde ein riesiger Indoor und Outdoorpark, mit Gängen, Rutschen, Riesenrad, Band und vielem mehr für Groß und Klein.

Dann sind wir leider schon wieder gefahren, haben jedoch auf dem Rückweg noch eine riesige Tropfsteinhöhle




und das kleine deutsche Städtchen Hermann besucht.



Die letzten Tage habe ich dann noch damit verbracht, mit möglichst vielen Freunden noch etwas zu unternehmen und wir drei Austauschschüler haben auch noch eine Abschiedsparty veranstaltet, zu der auch sehr viele Leute gekommen sind.



 

Der Tag vor der Abreise und der Abschiedstag waren echt nicht einfach und ich hätte mir vor einem Jahr nicht vorstellen können, wie schwer es sein wird zu diesen Leuten „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Ein paar meiner Freunde konnten sogar in der Früh nochmal vorbeischauen und sagen wir es mal so, es sind einige Tränen gelaufen, auch nochmal am Flughafen. Dieses Jahr hat mich einfach so unglaublich weitergebracht und ich bin auch so dankbar, diese Chance bekommen zu haben und jetzt Freunde auf einem anderen Kontinent haben zu können. Ich ermutige jeden nur dazu, auch ins Ausland zu gehen und Erfahrungen zu sammeln; auch wenn es natürlich nicht immer einfach ist, lohnt es sich am Ende auf jeden Fall! :)

Eure Sarah